LPAC (Low Phospholipid Associated Cholelithiasis) Syndrom

Das LPAC (Low Phospholipid Associated Cholelithiasis) Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch folgende Hauptmerkmale gekennzeichnet ist:

  • Vermehrte Bildung von Gallensteinen, sowohl in der Gallenblase als auch in den Gallengängen, aufgrund eines Mangels an Phospholipiden in der Galle.
  • Frühe Manifestation der Symptome, typischerweise vor dem 40. Lebensjahr.
  • Wiederkehrende biliäre Beschwerden wie Gallenkoliken, Ikterus oder Cholangitis, auch nach einer Cholezystektomie.
  • Häufig positive Familienanamnese für Gallensteinleiden.
  • Genetische Ursache, meist Mutationen im MDR3/ABCB4-Gen, das für einen Phospholipidtransporter kodiert.
  • Erhöhtes Risiko für intrahepatische Schwangerschaftscholestase bei betroffenen Frauen.

Die Diagnose basiert auf klinischen Kriterien, bildgebenden Verfahren und genetischen Tests. Die Behandlung erfolgt in erster Linie mit Ursodeoxycholsäure, die lebenslang eingenommen werden sollte. In schweren Fällen können chirurgische Eingriffe oder sogar eine Lebertransplantation notwendig sein.

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