Ursprung der Arteria occipitalis aus der Arteria carotis interna
Der Ursprung der Arteria occipitalis aus der A. carotis interna und nicht aus der A. carotis externa ist eine seltene Gefäßvariante, für die eine Häufigkeit von weniger als 0,3 % angegeben wird. Dabei kann der Ursprung der A. occipitalis aus dem zervikalen Segment der A. carotis interna in der Höhe variieren und auch in der Bifurkation liegen. Auch ein Ursprung aus der A. vertebralis ist beschrieben. Neben der A. occipitalis ist auch der Abgang der A. pharyngea ascendens aus der A. carotis interna beschrieben.
Diese seltene Gefäßvariante kann intraoperativ bei Eingriffen an der A. carotis eine Rolle spielen, da sie die Identifikation der A. carotis interna und externa erschwert, wenn beide Gefäße Gefäßabgänge haben. Auch birgt jeder unerwartete variante Gefäßverlauf prinzipiell ein höheres Risiko für eine akzidentelle Verletzung.
Die Ursache für die Gefäßvariante wird in der embryonalen Entwicklung des Carotis-Systems zwischen der 4. und 8. Gestationswoche gesehen. Analoge Gefäßvarianten der Region wären damit die persistierenden karotidobasilären Anastomosen.