Kuppelphänomen
Bolusimpaktation
mit typischer kuppelförmig über dem Bolus stehenden Kontrastmittelsäule. Häufige Ursachen sind neben ösophagealen Stenosen verschiedener Art (maligne, narbig, entzündlich) Probleme mit den Zähnen, so dass zu große Stücke geschluckt werden oder Alkohol, so dass bei gutem Essen auch zu früh geschluckt wird.
Langstreckige
Stenose des Ösophagus nach einer Verätzung in der Kindheit. Im Alter von 74 Jahren symptomatisch mit Bolusimpaktation (rechtes Bild).
Dünndarmileus
durch Kotstein im terminalen Ileum, bei mehreren großen Dünndarmdivertikeln im Jejunum möglicherweise in einem von diesen entstanden. Computertomografie oben axial und sagittal, unten koronar und schräg. Man erkennt eine Art Kuppelphänomen des impaktierten Steines mit vorgeschaltet deutlich erweiterten Dünndarmschlingen.
Unter einem Kuppelphänomen versteht man in der Radiologie am häufigsten ein Bild, welches sich ergibt, wenn in einem Lumen ein Fremdkörper / Konkrement / Embolus steckt, der an einem Ende von Kontrastmittel oder anderer Flüssigkeit halbkugelförmig oder eben wie eine Kuppel umspült wird. Dabei muss der umspülte Körper selbst nicht direkt darstellbar sein, um dennoch eben durch das Kuppelphänomen identifiziert zu werden.
Beispiele:
- Choledocholithiasis in der MRCP oder mit nicht röntgendichten Steinen in der ERC
- Bolusimpaktation im Ösophagus in der Schluckuntersuchung
- Thrombose in der Sonographie oder CT; kann auch ein quasi negatives Kuppelphänomen sein mit dem noch flüssigen Blut als "Kuppel"
- arterielle Embolie in der CTA, MRA oder DSA
Siehe auch:

Assoziationen und Differentialdiagnosen zu Kuppelphänomen: