Postdeglutitive Aspiration

Eine postdeglutitive Aspiration ist eine Aspiration nachdem der Schluckreflex abgelaufen ist. Voraussetzung für eine postdeglutitive Aspiration ist somit, dass noch Bolusmaterial / Kontrastmittel im Pharynx verblieben ist, welches dann in den Larynx übertreten und aspiriert werden kann. Dies ist zum Beispiel bei einer unvollständigen Öffnung und einem vorzeitigen Schluss des oberen Ösophagussphinkters der Fall. Bolusanteile bleiben im Pharynx und laufen nach dem Schluckakt / postdeglutitiv über das Aryhöckermassiv in den Larynx. Wenn bei einer laryngealen Penetration (noch ohne echte Aspiration) Bolusmaterial / Kontrastmittel während des Schluckens im Larynx oberhalb der Glottis verbleibt, kommt es in der Regel ebenfalls nach dem Öffnen der Glottis, also postdeglutitiv zur Aspiration. Auch das in einem Zenker-Divertikel verbliebene Material kann nach dem Schluckakt durch die Wandspannung des Divertikels, die nach dem Schluckreflex den Druck im Hypopharynx übersteigt, wieder nach oben in den Hypopharynx regurgitiert werden und von dort in den Larynx gelangen und zur Aspiration führen.

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