Aspirationsgrade nach Hannig
Laryngeale
Penetration in der Schluckuntersuchung mit Kontrastmittel (isoton) bei ausgeprägter funktioneller Störung der pharyngealen Schluckfunktion. Das Kontrastmittel kann bei nicht ausreichend nach oben und vorne bewegtem Larynx in diesen eintreten. Die Glottis ist noch geschlossen, so dass es jetzt noch nicht zur echten Aspiration kommt. Diese folgte dann postdeglutitiv.
Aspirationsgrade nach Hannig
Der Grad einer Aspiration wurde von Christian Hannig nach radiologischen Untersuchungen des Schluckaktes mit hohen Bildfrequenzen (1995) in verschiedene Schweregrade eingeteilt, wobei nicht nur die Menge der Aspiration berücksichtigt wurde. Vielmehr ging auch die klinisch sehr relevante Frage mit ein, ob der Hustenreflex normal / suffizient vorhanden oder gestört ist.
Aspirationsgrad: Radiologische Einteilung
Aspirationsgrad | Befunde |
---|---|
Grad 0 | Keine Aspiration. |
Grad I | Penetration in den Aditus lanryngis. Kleine Mengen können in der Regel durch Räuspern oder Husten expektoriert werden. |
Grad II | Aspiration (bis unter die Glottis) mit einem Aspirationsvolumen von < 10% des Bolus bei erhaltenem Hustenreflex. |
Grad III | Aspiration von weniger als 10% des Bolus bei gestörtem Hustenreflex oder Aspiration von mehr als 10% bei erhaltenem Hustenreflex. |
Grad IV | Aspiration von mehr als 10% des Bolus bei gestörtem Hustenreflex. |
Siehe auch:
Assoziationen und Differentialdiagnosen zu Aspirationsgrade nach Hannig: