spontane Ruptur der Vena iliaca

Die spontane Ruptur der Vena iliaca (externa und / oder communis) ist ein seltenes, aber potentiell lebensbedrohliches Ereignis. Es wird in der überwiegenden Zahl der Fälle auf der linken Seite, bei Frauen um die 60 Jahre und mit einer gleichzeitig vorhandenen tiefen Venenthrombose (Beckenvenenthrombose) beobachtet. Bei der Seltenheit des Krankheitsbildes besteht die erhöhte Gefahr der verschleppten, zu späten Diagnose.

Bildgebung

In der Computertomographie findet sich neben den Zeichen einer Beckenvenenthrombose Hämatom um die schlecht bis gar nicht mehr abgrenzbare Iliakalvene. Dieses kann sich in unterschiedlichem Maß bis nach retroperitoneal ausdehnen. Dabei muß in der Computertomographie nicht immer eine Kontrastmittelfahne als sicheres Zeichen einer aktiven Blutung nachweisbar sein. Bei der deutlich häufigeren Lokalisation links kann eine Einengung der linken Vena ilaca communis im Sinne eines May-Thurner-Syndroms vorliegen. Eine Phlebographie kann bei Darstellung von Kontrastmittelaustritt die Diagnose sichern.

Therapie

Therapeutisch werden sowohl konservative, endovaskuläre wie auch offen chirurgische und kombinierte Ansätze beschrieben. Dabei scheint der Therapieerfolg im Wesentlichen von der frühzeitigen Erkennung, den jeweiligen lokalen Möglichkeiten und natürlich vom Ausmaß der Blutung abhängig zu sein. Endovaskuläre oder kombinierte Verfahren scheinen erfolgversprechender zu sein. Die Behandlung einer begleitenden Venenthrombose und / oder Lungenembolie sollte erst nach suffizienter Behandlung der Blutung beginnen.

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